Einladungstext 2018
Diese Einladung duerft ihr auch gerne an interessierte Menschen direkt weiterleiten.
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Liebe Leute!
Vom 14. bis 23. September 2018 findet das naechste "Fundraising-Training fuer politische Projekte" statt. (Freitag, 14.09.2018 ab 18 Uhr bis Sonntag, 23.09.2018 um 16 Uhr)
Bei dem zehntaegigen Intensivtraining bekommt ihr einen Ueberblick ueber Foerdermoeglichkeiten, lernt Faehigkeiten, die zum Antraegeschreiben und -abrechnen gebraucht werden, und schreibt vor allem jede*r selbst einen groesseren Antrag fuer euer Projekt. Zwischen der Arbeit an euren Antraegen gibt es immer wieder Theorieinputs. Beim Entwickeln eurer Projektidee und beim Schreiben werdet ihr von erfahrenen Coachs begleitet, ausserdem bietet sich die Chance, sich mit den anderen Teilnehmer*innen auszutauschen. In mehreren Korrektur-Lese-Phasen bekommt ihr Rueckmeldungen zu euren Antraegen. So koennt ihr diese laufend entwickeln und verbessern.
Wir wollen, dass mehr Menschen in der Lage sind, Geld fuer politische Projekte zu organisieren - damit die Arbeit nicht wie oft an einigen Wenigen haengen bleibt, um Wissenshierarchien abzubauen und damit politische Projekte nicht am Geld scheitern. Das motiviert uns - denn diese Probleme kennen wir auch aus den Gruppen und Projekten, in denen wir aktiv sind.
Ausserhalb des Trainings koennen wir im Normalfall keine Beratung und Unterstuetzung gewaehrleisten, deshalb wollen wir die neun Tage moeglichst gut dafuer nutzen und eure Antraege soweit bringen, dass ihr sie abschicken koennt. Stellt euch also auf ziemlich intensive und auch anstrengende 10 Tage ein - mit dem Ziel mit moeglichst viel fuer euch verwendbarem Material vom Seminar wegzufahren.
Ein Thema, das wir im Training zumindest auch anschneiden wollen, ist ein kritischer Blickwinkel auf Foerdergelder, die Gefahren, die die Abhaengigkeit von solchen mit sich bringen kann, und die Diskussion moeglicher Umgangsweisen mit diesem Dilemma. Wir wollen nicht nur Know-How zum Organisieren dieser Mittel weiter geben, sondern auch eine selbstkritische Reflexion anregen.
Veranstaltungsort ist das Projekthaus Doebeln, zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig gelegen. Die Anreise soll zum Freitag Abend, den 14. September bis 18 Uhr erfolgen, die Abreise ist am Sonntag, 23. September ab 16 Uhr oder am Montag, 24. September moeglich. Wir versorgen uns selbst und grundsaetzlich vegan. Es gibt die Moeglichkeit auf Wunsch der Gruppe Vegetarisches dazu zu organisieren.
Finanzielle Beitraege werden nach Selbsteinschaetzung fuer Unterkunft, Essen, Infrastruktur, Betriebskosten, Vorbereitung gezahlt - das Training finanziert sich komplett aus euren Beitraegen, aber solidarisch, so dass deine Teilnahme auf keinen Fall am Geld scheitert.
Die Nachfrage ist beim Fundraising-Training immer ziemlich gross und die Plaetze sind begrenzt. Meldet euch daher moeglichst schnell und verbindlich an. (Verbindlich heisst: ihr seid von Anfang bis Ende dabei und falls doch etwas wirklich Wichtiges dazwischen kommen sollte, meldet ihr euch fruehzeitig ab.) Wenn das Seminar voll ist, wird es eine Warteliste geben, von der in der Reihenfolge der Anmeldung nachgerueckt werden kann.
Um Tranzparenz zu gewaehrleisten, findet ihr viele konkrete Hinweise im angehaengten Beipackzettel, wie Informationen zur Schlafsituation im Projekthaus und Hinweise von Menschen, die fruehere Fundraising-Trainings besucht haben. Lest ihn euch genau durch!
Wir sind gespannt und freuen uns auf das Training!
Eure Coachs
P.S.: Anmelden per E-Mail an: fundraising AT jugend-umweltbuero DOT info
Beipackzettel
Unser Fundraising-Training für politische Projekte bietet eine sehr besondere Gelegenheit zum intensiven Lernen und effektiven Arbeiten. In der Vergangenheit gab es in den Rückmeldungen der Teilnehmer*innen einige Hinweise zu Umständen, mit denen es Menschen nicht gut ging. Auf einige können wir eingehen, und versuchen sie zu verändern. Einige Dinge lassen sich nicht verändern, und wir versuchen sie euch deshalb hier zu schildern, damit ihr für euch entscheiden könnt, ob ihr euch eine Teilnahme unter diesen Bedingungen vorstellen könnt. Wir wollen euch damit nicht abschrecken, aber mögliche anstrengende Erfahrungen vermeiden.
Das Training hat einen straffen und umfangreichen Zeitplan. Wir beginnen jeden Tag mit dem Frühstück (zwischen 8 und 9 Uhr) und der Tag endet abends je nach euren Möglichkeiten. Die genaue Zeiplanung ist etwas, das wir vor Ort in der Gruppe vereinbaren. Wir möchten euch motivieren und unterstützen in dieser Zeit einen eigenen Förderantrag fertig zu stellen, so dass ihr ihn nach dem Training einreichen könnt. Das ist viel Arbeit und kann zwischendurch auch ganz schön Druck aufbauen. Es ist wichtig, dass ihr in diesem Prozess auf euch selber achtet, und euch z.B. selbständig Pausen nehmt. Wir werden viel am Computer arbeiten; nicht alle vorhandenen Arbeitsplätze sind sehr ergonomisch - wer spezielle Bedürfnisse beim Sitzen und Schreiben hat, sollte sich mitbringen was sie*er dafür braucht.
Zum Konzept des Trainings gehört es, dass wir, die Coaches, nur für den inhaltlichen Teil des Seminars zuständig sind. Alle reproduktiven Aufgaben übernehmt ihr in der Gruppe gemeinsam: Kochen, Abwaschen, Saubermachen, Lebensmittel besorgen / ggf. Containern und vor allem euch darüber einigen, wer welche Aufgabe wann übernimmt.
Das Projekthaus in Döbeln ist ein kleines feines Häuschen im Grünen. Die Schlafgelegenheiten werden kollektiv und geschlechtermäßig gemischt sein (es gibt zwei Schlafräume, einer ist gleichzeitig unser Seminarraum). Die Unterkunft erfolgt in Matratzenlagern, z.T. mit Schlafsack und Isomatte. Betten gibt es nur wenige für Menschen, die Betten brauchen, um gut schlafen zu können (z.B.: wegen Rückenproblemen etc.). Je nach Wetter könnt ihr den Garten zum Zelten nutzen; es sollte im September warm genug dafür sein (und macht auch die Lage im Haus enspannter) und es gibt 2-3 Stellplätze, um in eigenen Fahrzeugen zu übernachten. Es gibt im Projekthaus nur zwei Bäder, was eine Absprache nötig macht, insbesonders wenn es ums Duschen geht.
Es gibt wenig räumliche Möglichkeiten für individuellen Rückzug und wir werden generell viel Zeit "nah beieinander" verbringen. Es gibt zwei kleine Küchen und angrenzende Ess- und Wohnzimmer. In beiden werden wir beim Essen und Arbeiten zusammenrutschen, damit alle rein passen. Arbeiten und gemeinsamens Leben auf relativ engem Raum für die Dauer des Seminar bedeutet auch ensprechende Gruppendynamiken. Ein achtsamer und wertschätzender Umgang, auch bei unterschiedlichen Standpunkten, ist daher grundsätzlich wichtig und wünschenswert.
Eine weitere Einschränkung stellt die sehr begrenzte Internetverbindung dar. Bitte klärt möglichst viel im Vorfeld mit euren Gruppen zuhause ab - Skypekonferenzen und intensives Hin- und Herschicken von Dokumenten sind eher mühsam oder funktionieren dann einfach nicht. Da auch das Mobilfunknetz nicht sehr viel hergibt, können wir an dieser Situation leider auch individuell nicht viel ändern.