Termine:Fundraising-Workshop 2017

Aus Projekthaus Döbeln
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Fundraising-Training für politische Projekte

Das nächste Fundraising-Training findet vom 15. bis 24. März 2017 im Projekthaus Döbeln (Mannsdorf) statt. Beworben wird es auf der JANUN-Webseite, in der Finanzpool-Mailingliste und in der JANUN-Netzwerk-Mailingliste. Die Anreise soll spätestens zu Mittwoch Abend, den 15. März erfolgen, die Abreise ist auch am Samstag, den 25. März möglich.

Wir veranstalten dieses Training schon seit einigen Jahren und verbessern das Konzept kontinuierlich. Die vorherige Veranstaltung fand vom 16. bis 25.03.2016 statt.

Da diese Trainings in der Vergangenheit oft überbucht waren, empfehlen wir uns bei Interesse frühzeitig zu kontaktieren - per E-Mail an fundraising ÄTT jugend-umweltbuero.info[1]. Ihr könnt auch anrufen, wenn ihr Fragen habt (die verbindliche Anmeldung aber bitte trotzdem per E-Mail): +49 3431 5894177



Seminarprogramm

Das Programm wurde über die Jahre entwickelt verbessert und an verschiedene von Teilnehmer*innen geäußerte Wünsche angepasst. Es ähnelt sich jedes Jahr, gibt aber Unterschiede im Detail. Dies ist nun das aktualisierte Programm für das 2017er Training.


Legende zur Farbgebung:

  • Organisatorisches
  • Überblick
  • inhaltliche Runden
  • relevante Theorieteile
  • eigenständige Arbeitsphasen
  • optionale Angebote


Mittwoch, 15. März 2017

ab 9.00 Uhr - Aufbau in den Räumlichkeiten

11.00 Uhr - Coachbesprechung

ab 15:30 Uhr - Essen vorbereiten (2-3 Teilnehmer*innen)

18.00 Uhr - Abendessen

  • bis hierhin Anreise der Teilnehmer*innen
  • essen, aufräumen
  • ggf. anschließend auch Essen für den nächsten Tag vorbereiten

Seminarbeginn

19.00 Uhr - Kennenlernen & organisatorische Informationen

  • Kennenlernspiel
  • Projekthaus-Einführung + tropfender Boiler
  • Organisatorisches: Essen+machen, Schlafen+Gast sein, Aufräumen, Selbstorga, Infowände, Schlüssel
  • Übergang zur Selbstorga-Runde

20.30 Uhr - Selbst-Orga-Besprechung der Teilnehmer*innen (ohne Coachs)

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Donnerstag, 16. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Programmüberblick

  • das Programm ist ein Vorschlag, eine Hilfestellung zur Orientierung - die Teilnehmer*innen können individuell auch einen anderen Arbeitsrhythmus wählen, sollten sich aber bewusst sein, dass viel Arbeit ansteht und ein straffer Zeitplan notwendig ist
  • Kritik-Briefkasten einführen

9.55 Uhr - Vorstellungsrunde

  • pro Person: 4 Minuten für persönliche Vorstellung (wer, von wo, wovon lebe ich, was sonst noch) und inhaltliche Infos (Erwartungen an das Seminar, Hintergrundwissen)

10.45 Uhr - Pause

11.00 Uhr - Warm-up

11.10 Uhr - Einführung Geldorganisierung

13.15 Uhr - Pause

13.25 Uhr - Runde: Wer beantragt welches Projekt?

  • pro Person: anderhalb Minuten

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Überblick zur Arbeitsphase + Fördermöglichkeiten

  • Dokumentation im Wiki ergänzen
  • es wird eingestreute Theorieteile geben:
  • außerdem optionale Angebote: Tabellenkalkulation, 2er-Interviews zur Konzeption und die offene Workshopphase mit speziellen Workshops auf Nachfrage wie z.B. Träger+Rechtsformen, Vereinsgründung und -organisation oder Erasmus+ Einführung
  • Hauptschwerpunkt sind die Arbeitsphasen, in denen jede Person an einem eigenen Antrag arbeitet und dabei von den Coachs betreut wird; Inputs gibt es zwischendurch
  • in den täglich stattfindenden Runden zum "Stand der Dinge" besteht die Möglichkeit sich mit allen kurz und knapp auszutauschen; die Teilnehmer*innen sollen sich zwischendurch gegenseitig helfen, einander ihre Entwürfe zeigen und sich gegenseitig unterstützen
  • erste vollständige Antragstexte sollten spätestens Montag, besser schon am Sonntag vorliegen - die Coachs werden diese gegenlesen und in mehreren Korrekturdurchläufen immer mehr in die Tiefe gehen (3-5 Korrekturdurchläufe sind ratsam)
    • zunächst wird die Verständlichkeit / Schlüssigkeit des Textes geprüft und dazu Hinweise gegeben
    • ist das erfüllt, wird auf Vollständigkeit der abgefragten / erforderlichen Informationen gecheckt
    • erst danach kann sinnvoll eine inhaltliche / qualitative Tiefenprüfung gemacht werden
    • da erfahrungsgemäß nicht nach jedem Durchlauf gleich alle "Unebenheiten" beseitigt sein werden, können mehr als drei Korrekturdurchläufe nötig sein
    • auch ein nicht so hochwertiger Antrag, wie er Ziel des Trainings ist, hat Chancen bewilligt zu werden; aber umso knapper die Förder-Etats sind, umso wichtiger ist die Qualität des Antrags; außerdem steigt mit der Qualität auch die Chance der Bewilligung unabhängig von der Begrenzung der Fördermittel; Ziel sind Anträge, die qualitativ den prüfenden Förderinstitutionen keine großen Spielräume für Kritik bieten
    • beim Gegenlesen der Anträge schauen wir nach verschiedenen Kriterien, einige könnt ihr in der Checkliste Antraege nachlesen
  • die Coachs haben manchmal verschiedene Meinungen, daher kann ihr Feedback widersprüchlich sein
  • Vorsicht mit Perfektionismus zum Anfang des Antragschreibens - lieber erstmal einen unperfekten Entwurf, den wir diskutieren können, als ewig nicht voran kommen; am Ende darf es gern perfekt sein!
  • Ziel des Trainings ist ein fertiger Antrag, der lieber nicht zu hohe Summen anstrebt
  • Ermutigung Arbeitsphasen zu nutzen; eigenverantwortlich auch Pausen machen
  • Arbeitsplätze heute improvisiert besetzen, Morgen selbstorganisiert klären
  • Internet beschränkz: nur für Arbeitszwecke – kein Streaming, kein youtube, keine Radiostreams; nur Antragsarbeit
  • Kopierereinführung geben lassen
  • u.a. Kinderhilfswerk, European Youth Foundation (EYF), ERASMUS+: Erasmus+ Einführung & Hilfestellung (pdf))
  • außerdem einfach kleine Summen zu beantragen bei RLS Initiativfonds, Stiftung Mitarbeit Starthilfezuschuss, Stiftung Umverteilen/AG 3. Welt hier, JANUN, ASten


16.30 Uhr - Pause

16.45 Uhr - Theorieteil: Konzeption

  • Input interaktiv ca. 30 min
  • Arbeit am eigenen Konzept in kurzen Stichworten auf Vorlagenblatt ca. 1 Std.
  • Coachs gehen rum und geben Hinweise, beantworten Fragen
  • Abschlussrunde zu den Konzeptionen der Teilnehmer*innen

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • improvisierte Arbeitsplatzwahl; ggf. Diskussion dazu in Selbstorga-Runde am nächsten Morgen
  • Angebot: Zweier-Interviews "Konzeption" (ca. 1 Stunde)
  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Freitag, 17. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen? - Tuschelrunden: 3x5 Minuten
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen

10.25 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation
  • Arbeitsplatzverteilung abchecken - geht es allen mit den Arbeitsplätzen gut, die sie nutzen, oder soll es noch einen Austausch geben?

10.50 Uhr - Warm-up

11.00 Uhr - Theorieteil: Richtlinien + Was umfasst ein Antrag?

11.50 Uhr - Pause

12.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

18.00 Uhr - Theorieteil: Träger+Rechtsformen

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Samstag, 18. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen?
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?

10.20 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation

10.55 Uhr - Pause

11.00 Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

15.50 Uhr - Warm-up

16.00 Uhr - Theorieteil: Haushalt I

  • Haushaltsplan & Workshop zum Erarbeiten eines eigenen

17.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • am eigenen Haushalt arbeiten
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

18.00 Uhr - Theorieteil: Haushalt II

  • Probleme mit der Kofinanzierung & Lösungen - Input + Nachfragen

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Sonntag, 19. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen?
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?

10.20 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation

10.55 Uhr - Pause

11.00 Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Theorieteil: Projekttitel

  • die Chancen auf Bewilligung eines Projektantrags steigen, wenn es einen herausstechenden guten Titel gibt

17.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • Pausen nach Selbsteinschätzung
  • spätestens jetzt Anträge gegenlesen lassen

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Montag, 20. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen? - Murmelrunde (leise zu zweit mit Nachbar in der Runde austauschen)
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?

10.20 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation

10.55 Uhr - Pause

11.00 Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Workshop: Workshop und Praxisteil: Telefon-Praxis
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Warm-up

16.10 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Angebot: Praxisteil: Tabellenkalkulation (ca. 1 Stunde)
  • Tagesbesprechung der Coachs nach dem Workshop
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Workshop: kritischer Umgang mit Fördermitteln (Diskussion)

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Dienstag, 21. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • Ansage zu selbstorganisiertem Mittagessen & Freizeitangebot (Stadtdrundgang)
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen? - Murmelrunde
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen

10.20 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation

10.55 Uhr - Pause

11.00 Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • selbst kochen
  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Historischer Stadtrundgang in Döbeln

  • gedacht als Ausgleichsphase zum Antragsschreiben und zur Computerarbeit
  • Exkursion befasst sich mit Zwangsarbeit und Antisemitismus in Döbeln während der NS-Zeit
  • wird für uns von der AG Geschichte des Treibhaus e.V. angeboten
  • Treffpunkt ist das Café Courage, Bahnhofstr. 56 in Döbeln; der Rundgang dauert etwa zwei Stunden

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Mittwoch, 22. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen?
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?
  • Vorschläge zum Offenen Workshop sammeln

10.20 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation

10.55 Uhr - Pause

11.00 Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Warm-up

16.10 Uhr - Theorieteil: Abrechnung

17.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

19.00 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

20.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils


Donnerstag, 23. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

9.30 Uhr - Runde: Stand der Dinge

  • Kritik-Briefkastenleerung
  • Entscheidung über Offenen Workshop
  • Hinweis spätestens heute Abend erste Antragsentwürfe einzureichen
  • pro Person: 2 Minuten
  • wie ist der Stand der Anträge? Gibt es Schwierigkeiten? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?
  • wie geht es dir gerade mit dem Seminar, der Gruppe, den Umständen?
    • täglich verschiedene Methoden & verschiedene Schwerpunkte; Austausch zu zweit oder zu dritt; Empfehlung: trefft Verabredungen um euch mehr gegenseitig zu unterstützen/beraten -> Peer-to-Peer-Austausch selbstorgansiert während der Arbeitsphasen

10.20 Uhr - Orgarunde

  • Teilnehmer*innen-Selbstorganisation

10.55 Uhr - Pause

11.00 Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • Pausen nach Selbsteinschätzung

14.00 Uhr - Mittagessen

  • essen, aufräumen

16.00 Uhr - Offener Workshop: Vereinsgründung, -führung und -Steuererklärung

17.30 Uhr - Pause

17:45 Uhr - Auswertung

  • Methoden: Kritik-Briefkasten, Auswertungs-Zielscheibe, Karten-Feedback mit anschließender Runde, Vertiefung von einzelnen Themen

20.10 Uhr - Abendessen

  • essen, aufräumen

21.00 Uhr - Arbeitsphase: am eigenen Projektantrag schreiben

  • parallel Tagesbesprechung der Coachs
  • letzte Chance Anträge zum Gegenlesen einzureichen
  • Pausen nach Selbsteinschätzung

22.00 Uhr - Ende des offiziellen Teils (gemütlicher Abend)


Freitag, 24. März 2017

7.45 Uhr - Frühstück machen

8.15 Uhr - Frühstück

9.15 Uhr - aufräumen, abwaschen

10.00 Uhr - Runde: Stand der Dinge und Perspektiven

  • pro Person: 4 Minuten
    • wie ist der Stand der Anträge? Wie machst du weiter? Hattest du Erkenntnisse, die anderen Teilnehmer*innen weiter helfen könnten?
  • Termine, Verabredungen
  • Finanzauswertung & Spendenaufruf für künftige Trainings

12.00 Uhr - Aufräumen-Absprache, dann Aufräumen

14.00 Uhr - kurzes Mittagessen

  • essen, aufräumen

15.00 Uhr - weiter Aufräumen

16.00 Uhr - gemütlicher Ausklang, netter Abend

  • ab hier Abreise möglich (oder am Samstag)


Samstag, 25. März 2017

10.00 Uhr - Coach-Nachbesprechung

bis 14.00 Uhr - Abreise


Skript des Einführungsworkshops in die Geldorganisierung für politische Arbeit

Diesen Skript verwenden wir seit dem Fundraising-Workshop 2008, allerdings inzwischen in einer überarbeiteten und aktualisierten Version.

Geldtöpfe

Überblick zum Theorieteil:

  1. staatliche Zuwendungen (Land, Bund, EU – in der Regel nur Ko-Finanzierung)
  2. Bildungsförderung/-gelder
  3. allgemeine gemeinnützige Stiftungen
  4. Firmenstiftungen (auch gemeinnützig, aber an einem Unternehmen gekoppelt)
  5. Andere Fördertöpfe
  6. Verbände
  7. Förderpraxis/Bewilligungskriterien
  8. Andere Finanzierungsquellen
  9. Hilfestellungen


Staatliche Zuwendungen

EU-Ebene

  • Übersicht über EU - Förderprogramme gibt es hier
  • EU-Strukturfonds
    • Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt Regionen mit Entwicklungsrückstand und Strukturproblemen.Bsp. BaWü --> eher große Projekte zum Aufbau von Infrastruktur im ländlichen Raum
    • Europäischen Sozialfonds (ESF) Bsp. für Nachhaltig soziale Stadtentwicklung
  • Leader
  • Förderungen funktionieren meist nach dem Prinzip der Kofinanzierung: Werden Projekte aus den Strukturfonds gefördert, müssen stets auch öffentliche Mittel des betreffenden Landes beigesteuert werden.
  • Erasmus PLUS Programm -
    • riesiges neues europäisches Förderprogramm, das viele Programme, die es schon länger gibt, zusammenfasst, u.a. Jugend in Aktion (Jugendbegegnungen, Internationale Seminare, Transnationale Jugendinitiativen], Grundtvig (int. Aktivitäten zur Erwachsenenbildung), sowie Hochschulprogramme wie Erasmus, comenius, Leonardo da Vinci u.a. Das alte Jugend in Aktion-Programm war eine Möglichkeit mit verhältnismäßig geringem Aufwand große Beträge zu beantragen - auch im neuen Programm ist die Abrechnung stark vereinfacht durch Pauschalen, die gezahlt werden, und mensch braucht auch keinen Verein. Etwas komplizierter ist es aber geworden und mensch konkuriert mit Profis wie z.B. Unis um die selben Gelder.
  • Grundtvig-EU-Programm wurde abgelöst durch Erasmus+ Erwachsenenbildung Praktisches Lernen für Erwachsene, Mobilitätsförderung, Unterprogramm von Erasmus+

Bund

  • Umweltbundesamt (UBA, Bundesebene)
    • schwierig, dort Geld zu beantragen, hohe Professionalität erforderlich, hoher Aufwand um Kriterien zu erfüllen
  • Engagement Global
    • Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundes-Regierung. Das Bundes-Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bezahlt die Arbeit von Engagement Global. Einrichtungen, Initiativen und Programme, die sich in der entwicklungspolitischen Arbeit aktiv für ein gerechtes globales Miteinander einsetzen.
    • AGP - Aktionsgruppenprogramm (Förderung für kleine Projekte der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit)

WinD (Ein Rückkehrprogramm für internationale Freiwillige) FEB (Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung, Maßnahmen, die lebensnah und anschaulich über entwicklungspolitische Themen aufklären und zeigen, wie sich Bürger entwicklungspolitisch engagieren können) EpIB (Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit in NRW)

Land

Aus Ländertöpfen gibt es meist nur Geld für Ländersachen.

  • Umweltministerium (Landesebene)
    • ebenso schwierig; Gelder meist verteilt, Unwille, dieses noch unter mehr Antragsteller*innen zu verteilen
  • Jugend- und Kulturämter (Regional-/Lokalebene)
    • oft hoher bürokratischer Aufwand
    • regelmäßige Projekte werden bevorzugt
  • weiterverteilt werden staatliche Zuwendungen oft durch Verbände wie z.B. JANUN (Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen):
  • ANU Brandenburg
    • Lottomittel über Bildungsministerium Land Brandenburg
    • wenig Aufwand, allerdings starker Bezug Lokale Agenda 21 - kritische Anmerkungen zum Nachhaltigkeitsdiskurs
    • Wurde an ein Unternehmen abgegeben, noch keine Antwort an welches
  • Naturschutzfonds BaWü - Frist 01.05.14 Projekte ab 2015
  • Kommunen haben meist wenig Geld, aber es gibt den stärkeren Bezug zum Projekt, wenn das Projekt tatsächlich am Ort ist. Besonders geeignet für Räume.
  • Grundsätzlich gilt: Drauf achten, wer grade an der "Macht" ist - Wahlen sind ein guter Zeitpunkt für Antragsstellung.
  • Manche Ebenen schließen sich aus, vorher in den Richtlinien informieren! Zum Beispiel nur 70% darf staatlich sein oder EU und Kommune schließen sich aus oder nicht Ministerium A mit Ministerium B mixen.
  • Manchmal hilft es aber auch einen (bewilligten) Antrag von der EU vorweisen zu können (gilt v.a. für große Summen)
  • Landesjugendamt oder Landesjugendring für Bildungsgelder auf Landesebene. Oft ist allerdings der Aufwand für eine einzelne Veranstaltung viel zu groß, kann einfacher sein über Vereine oder Verbände, andere landesweite Organisationen an die gleichen Gelder zu kommen (z.B. Janun, s.o.). Die haben oft zu viel Geld beantragt und können gar nicht so viel politische Arbeit leisten.

Bildungsförderung/-gelder, Seminargelder

  • Politische Bildungsveranstaltungen auf Bund/Land/Regionalebene (in LSA ca. 10 € pro Kopf und Tag, MD ca. 7,50 € pro Tag, LNS ca. 11,50 €); Unterscheidung in Erwachsenen- und Jugendbildung; Ansprechbehörde: Landesjugendamt/ Landeszentrale für politische Bildung; Antragstellung sehr kompliziert, Nachweis der Ausgaben; bei Landesjugendamt Sachsen-Anhalt meist insgesamt ein Aktenordner
  • Bildungsveranstaltung bedeutet i. d. R. 6 h pro Tag in Bildungsarbeit (inhaltlich) zu einem politischen Thema.
  • Landesstellen haben oftmals inhaltliche Regelungen, Bildungsveranstaltungen über den eigenen Zweck hinaus. (Kirche dürfen keine Relilgionsseminare abhalten)
  • siehe auch JANUN unter staatlicher Förderung
  • Oftmals gibt es NROs (z.B. Gewerkschafts- oder Parteijugenorganisationen) die Gelder bekommen aber nicht genug Angebote selbst organisieren um das Geld auszugeben. D. h. ihr könnt in Kooperation mit diesen NROs das Seminar anbieten. Beispiel: DGB, BUND, etc.
  • Weitere Quelle für ReferentInnen: Engagement Global

Allgemeine gemeinnützige Stiftungen

Firmenstiftungen

  • ... fördern generell gerne Projekte mit denen sie gut Werbung machen können (wenn auch nicht in allen Fällen)
  • TRIAS, Zukunftsstiftung Landwirtschaft (beide GLS-Bank; esoterisch und an dem anthroposophischen Unfug Rudolf Steiners orientiert), fördern eher große Projekte
  • Lotto-Stiftungen (Lotto, Landesstiftungen, unter Kontrolle der Landesregierungen, d.h. Themen die im Ministerium abblitzen, blitzen oft auch bei der Lotto-Stiftung ab) Gerücht: Niederland oder Belgien hat auch Lotto, das nicht nur inländische Projekte fördert
  • Sparkassen-Stiftungen (Privatstiftungen der regionalen Sparkassen, eher bei regionalem, kulturellem Engagement für die Region, eher höhere Beträge) und andere Banken Stiftungen
  • Robert-Bosch-Stiftung, Tengelmann-Stiftung, O², Telekom (Ich kann was!), Ikea-Stiftung, Veolia-Stiftung; Feigenblatt der Unternehmen, um greenwashing zu betreiben, aber manchmal durchaus interessant
  • Deutsche Bank Jugendfond (Youthbank): einfache Anträge bis 500 €; ein regionaler Jugendrat entscheidet - Werbung für die deutsche Bank!
  • dm Drogerie - z.B. Förderprogramm "Ideen Initiative Zukunft"
  • lush - UK, Öko-Hygieneartikel-Hersteller, hat ein Shampoo, dessen Gewinn in einen Topf geht... Und das wird dann zu Fördergeldern - hat schon viele gute poltische Projekte unterstützt

Andere Fördertöpfe

Verbände

  • Kampagnengelder: Vereine, die groborientierte Kampagnen am Laufen haben, geben Geld manchmal an Initiativen ab. Schwierig, weil intransparent, wer welche Kampagne wo laufen hat, keine Vergaberichtlinien, manchmal aber lukrativ, weil auch unbürokratisch und formlos. Häufig nur mit guten Kontakten und Beziehungen.
  • ASten, RefRat, StuRa (Studierendenausschüsse der Universitäten), FasRas (Fachschaftsräte): unterschiedlich, manchmal nur für Studierende der jeweiligen Unis, manchmal mit Vergabekriterien, meist eher wenig Geld (bis 500 € häufig, manchmal aber auch mehr), häufig mit Vorsprechen verbunden, positiv wenn Mensch an dieser Uni studiert. Es gibt an den Unis (mit etwas weniger Geld) auch noch Fachschaften, die selbst weitere Gelder vergeben können.
  • Aktion Mensch: Zuschüsse für Jugendprojekte und Benachteiligtenförderung Bsp: Coloradio hat darüber eine zweijährige Medienpädagogik Stellen gefördert, Programm: "Miteinander gestalten" bis zu 5000 € relativ einfach, ab September wieder
  • Deutsches Kinderhilfswerk: konkret für Kinderthemen, relativ simple Antragstellung, 9-14 jährige
  • Verbände: wenn Gruppe Mitglied im Verband ist, z. B. Landesjungendring kann Mensch dort Töpfe angraben -> z. B. Landesjugendplan
  • JANUN hat nicht nur Seminarmittel, sondern auch andere Töpfe insbesondere für in JANUN aktive Gruppen und Kooperationspartner*innen
  • NAJU & BUNDjugend: Zuschüsse von denen, v.a. für traditionelle Veranstaltungen wie JUKSS, Anti-Castor oder bei thematischer Nähe, z. B. Klimacamp
  • Parteitöpfe, DGB oder andere Gewerkschaften, gerade für kleine Summe oft sehr einfach. Formlose Anträge möglich.


Förderpraxis

  • Aufwand der Antragsstellung ist abhängig von der Förderstelle: Negativbeispiel: Landeszentrale für politische Bildung; Positivbeispiel: DKHW
  • Unterschied zwischen formloser Antragsstellung & Formular
  • Abrechnungsbericht manchmal/meist notwendig
  • Professionalität zeigen; abhängig von Förderstelle;
  • Erasmus PLUS Programm: weniger Professionalität gefordert;
  • Bundesmittel: hohe Professionalität gewünscht, dort bilden bewilligte Mittelanträge und durchgeführte Projekte Referenzen für spätere Anträge
  • Selbstbewusstes Auftreten ist förderlich, um den Antrag durchzubekommen


Bewilligungskriterien

  • Alter der Teilnehmer*innen/ des Antragsstellers
  • Wohnort der Teilnehmer*innen (Landesebene, Region, Wirkungsraum der Förderstelle)
  • gemeinnützige Einrichtung (e.V.) manchmal Kriterium, z.B. bei Stiftung Mitarbeit; nicht bei YiA, Initiativfonds der rls;
  • Satzungskriterium oder Zweckorientierung manchmal notwendig, z. B. Jugendhilfe, Umweltarbeit (steht in der Satzung unter gemeinnützige Ziele, meist §57 der Abgabenordnung des Landes)
  • Zeitraum & Fristen unterschiedlich, auch mal 1,5 Jahre; kurzfristig manchmal schwierig (vor allem bei Bundesstellen)
  • Erfordernisse: bei trägerbezogener Förderung: Vereinsregisterauszug, Anerkennungsbestätigung der Gemeinnützigkeit
  • Zeitpunkt (Finanzsituation der Geldgeber, Ereignisse wie Wahlen etc.)


Andere Finanzierungsquellen

  • Spenden einwerben bei Parteien, Stiftungen und Vereinen, Sponsoring und Spenden bei Firmen und Unternehmen, z. B. bei Bio-Firmen
  • Bußgeldzuweisungen aus Strafverfahren Geldstrafen förderungswürdigen Einrichtungen zuweisen, auch als e.V. sinnvoll, da die Gerichte meist Listen mit NGOs haben, die sie immer mal wieder bei Strafsachen bedenken siehe auch: http://www.bussgeld-fundraising.de
  • Soliparties organisieren, Voküs, Flohmärkte, Straßenmusik etc., um Aktion oder Projekt zu finanzieren
  • Bündnisse (Mietshäusersyndikat bei Projekthauskäufen im Rahmen des Mietshäusersyndikat, Kommunetöpfe für Kommunen, Projektwerkstatt auf Gegenseitigkeit)


Hilfestellungen

  • Praxisseminare: z.B. wenn ein Verein seine Steuererklärung macht, oder gerade beim Anträge stellen ist, gibt es manchmal die Möglichkeit, über die Schulter zu schauen
  • Auseinandersetzung mit Selbstorganisierung:
    • Schnorren
    • Containern
    • Selber machen
  • Künstler-Sozial-Kasse: günstigere Kranken- und Pflegeversicherung für Künstler*innen, Journalist*innen und Autor*innen
  • Verwertungsgesellschaften: VG Wort, VG Bild-Kunst
    • Institutionen, die über einen im Kaufpreis von Vervielfältigungsmedien enthaltenen Beitrag den Autor*innen Geld für Urheberschaften von Schriften etc. zukommen lässt; benötigt Wahrnehmungsvertrag mit o.g. Verwertungsgesellschaften, auch bei Internet-Veröffentlichungen (bei VG Wort nur mit eingefügtem Zähler)
  • Honorare abrechnen für Referent_innearbeit, zu Themen, an denen mensch ohnehin arbeitet, für Referent*innentätigkeit gibt's auch in Bezug auf Hartz IV Freibeträge
  • eigene Publikationen: Rezensionsarbeit, Austauschabonnements mit regelmäßig erscheinenden Zeitschriften, Austauschanzeigen mit anderen Zeitschriften
  • Artikel veröffentlichen: in Tageszeitungen, Fachzeitschriften etc. und Zeilenhonorar und Belegexemplar erhalten
  • Tausch von Abo gegen Sachspenden (bei Verlagen z.B. Bücher), die mensch über selbstorganisierte Büchertische wieder in Geld eintauschen kann
  • Gegenseitige Hilfe beim Antragschreiben: Finanzpool-Mailingliste
  • Infoportal zu Fördermitteln: Finanzierungspool
  • Überblicke von Fördermöglichkeiten:

Konzeption

Die Konzeption ist vor allem für Fundraising-Anfänger*innen sehr hilfreich. Auch wenn mit einer Gruppe gearbeitet wird, erweist es sich als sinnvoll eine Konzeption zu schreiben, um sich über das Projekt zu verständigen. Hier werden die Inhalte, Ziele und Durchführung so dargelegt, wie das eigene Anliegen ist. Bei der Formulierung von Anträgen wird dann der Text so umformuliert, dass er zu der Zielsetzung und den Richtlinien der Förderinstitution passt. Die Konzeption sollte möglichst ausführlich sein und alle inhaltichen und organisatorischen Details berücksichtigen.

  • Wer macht das Projekt?
  • Wer ist formaler Träger?
  • Wo wird das Projekt gemacht?
  • Wann findet das Projekt statt? - Zeitraum, Dauer, Phasen (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung)
  • Was wird gemacht? - Veranstaltungsart (Kongress, Kampagne, Seminar, Druck einer Publikation, Projekthaus)
  • Was wird gebraucht? - Material, Orte, Menschen
  • Wie wird das Projekt umgesetzt? - Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentationen, Methoden

Richtlinien

  • legen fest, was, wie, wann und wer gefördert wird
  • Richtlinien sind oft in verklausuliertem "Beamtendeutsch" formuliert. Je nach Stiftung können die Richtlinien sehr detailliert (und kompliziert) oder sehr einfach formuliert sein. Um erfolgreich zu sein, sollte mensch sie gut gelesen haben.
  • besonders bei staatlichen Zuwendungen gibt es oft ausführlich und umständlich formulierte Richtlinien, die sich manchmal aus verschiedenen Dokumenten zusammen setzen (wegen gesetzlicher Regelungen auf verschiedenen Ebenen)
  • geregelt wird dort meist auch, inwiefern mensch vom Antrag abweichen darf (üblich: 20 % Abweichungen von Einzelpositionen zulässig, wenn mensch insgesamt die Maximalförderung einhält, also anderswo spart)
  • vor der Antragstellung sollten die zugrunde liegenden Richtlinien genau gelesen (und verstanden) werden; oft sind die Details entscheidend
  • wer: z.B. eingetragener Verein, Privatperson mit bestimmtem Abschluss, Institution mit Sitz an speziellem Ort
  • wie:
    • Anteilsfinanzierung, Fehlbedarsfinanzierung etc.
    • Festbetrag, Pauschalen, Anteile, Kostenbasis etc.
  • wann:
    • Antragstellung ganzjährig oder nur zu bestimmten Zeitpunkten möglich
    • Deadlines zur Antragseinreichung
    • Minimal- und Maximaldauer des Projekts
  • was/was nicht:
    • Personalkosten/Honorare, Reisekosten, Anschaffungen, Mieten, Investitionen etc.
    • Veranstaltungen, Bildungsmaßnahmen, Projekte etc.
  • Nachweispflicht:
    • innerhalb welchen Zeitraumes
    • Berichte
    • Belege, Unterschriftenlisten & andere Bestätigungen
    • Form des Nachweises (Formular, Bindung, Umfang)
  • Zuschusshöhe, Ratenzahlung, Liquiditätsnachweis, Trägernachweise
  • Welche Bestandteile können zu einem Antrag gehören? Was ist mit dem Antrag einzureichen? (z.B. Anschreiben, Vereinsunterlagen, Programm, Referenzen, Pläne, Genehmigungen, Bestätigungen von Gruppenmitgliedern/Partnergruppen...)
  • Förderrichtlinien können auch die Phantasie beim Antrag-schreiben sehr gut anregen - wenn mensch weiß was die Förderinstitutionen wollen, können sie es auch bekommen und die Anträge kommen warscheinlicher durch ;)
  • Also: Richtlinien genau lesen und den Antrag entsprechend gestalten!


Träger und Rechtsformen

  • einen Träger braucht mensch für jeden Projektantrag, er muss aber nicht gleichzeitig die Gruppe sein, die das Projekt dann durchführt
  • Träger können ganz verschiedene Rechtsformen haben, je nach Antrag kann es aber sein, dass nur bestimmte Rechtsformen zugelassen sind (z.B. gemeinnützige Organisationen)
  • oft ist es gut auf einen gemeinnützigen Verein für Projektanträge zurückgreifen zu können - Vereine bedeuten aber auch Aufwand über den Antrag hinaus (Buchführung, Steuererklärung, Formaliakram)
  • Es gibt viele Rechtsformen (z.B. Partei, Stiftung, Verein, GmbH, AG, eG, KG, Limited, UG.....) hier werden einige hoffentlich relevante vorgestellt
Rechtsform Was ist das? Vorteile Nachteile Anmerkungen
Natürliche Person das ist ein "echter Mensch", also jemand wie du und ich es gibt keinen Vorbereitungsaufwand, du kannst einen Antrag direkt unterschreiben wenn du als Privatperson Verträge unterschreibst haftest du auch mit 100% deines Privatvermögens das Gegenteil sind "juristische Personen".
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) z.B. eine WG, eine Fahrgemeinschaft, Ehe, Freiberufler_innen in einer Gemeinschaftspraxis oder eine informelle Gruppe das ganze ist relativ einfach, und besteht juristisch schon, wenn sich 2 natürliche Personen mit einem Ziel (legaler Zweck) zusammen tun, selbst ohne einen schriftlichen Gesellschaftsvertrag wird dann von sog. "konkluden Verhalten" ausgegangen und mündliche Vereinbarungen haben Vertragsähnliche Funktion, im Kooperationsvertrag kann ein Schiedsgerichtsverfahren festgelegt werden, dass ein Gerichtsverfahren ausschließt (gilt auch für Verein) auch hier haften alle Gesellschafter, also alle Beteiligten mit jeweils 100% ihres Privatvermögens; außerdem darf diese Rechtsform juristisch nicht alles, z.B. kein Wohneigentum erwerben die GbRmbH gibt es seit 1999 nicht mehr
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) z.B. Miethäusersyndikat kann relativ demokratisch aufgebaut sein, kann von einer Person gegründet werden, Gesellschafter können natürliche und juristische Personen sein (z.B. Vereine, andere GmbHs), die Gesellschafter (Einzelpersonen) haften nicht mit ihrem Privatvermögen, sondern nur mit dem Vermögen der GmbH die Gründung kostet 450-1000€, und als Stammkapital müssen 25.000€ auf einem Treuhandkonto angelegt werden, die GmbH ist wenig flexibel, wer mehr einzahlt hat mehr Mitbestimmungsrecht
eingetragene Genossenschaft (e.G.) z.B. taz kann sehr demokratisch sein (weil Stimmrecht nicht von eingezahltem Geld abhängig), ist kreditwürdig, die Haftung kann auf das Vermögen der e.G. begrenzt werden komplizierte Rechtsform, lohnt sich nur für große Projekte, ist im Endeffekt eine Mischung aus Kapitalgesellschaft und Verein mit unternehmerischem Ziel (es kann aber auch ein anderes Ziel vorangestellt werden) braucht eine sog. doppelte Buchführung
eingetragener Verein (e.V.) z.B. Greenpeace, der Fußballverein... relativ einfach zu gründen, kostet ca. 50€, es sind relativ viele interne Regeln selbst in der Satzung festlegbar, Vorstand haftet außer bei vorsätzlicher Handlung nicht mit Privatvermögen Nachteil: 7 "Personen" zur Gründung nötig, immer mindestens 3 Mitglieder, laufende Bürokratie (aber relativ wenig!) ein Verband ist ein Verein, der nur aus juristischen Personen besteht


andere Rechtsformen

  • Kapitalgesellschaften, z.B. Aktiengesellschaften, 50.000€ Grundkapital
  • britisches "limited" ist wegen europäischer Gleichbehandlung überall in der EU möglich - 1 Pfund Einlage
  • Parteien, haben viele Vorteile u.a. können sie nicht pleite gehen, nicht verboten werden ... ;)
  • Stiftungen, müssen so viel Vermögen haben, dass aus den Zinsen die Bürokratie und der Stiftungszweck bezahlt werden können, mind. 100.000€

Gemeinnützigkeit

  • ist die Vorraussetzung für viele Fördergelder und für das Ausstellen von Spendenquittungen (mit denen Menschen ihre Spenden von der Steuer absetzen können)
  • es gibt auch Fördertöpfe, für die Gemeinnützigkeit von Nachteil ist - z.B. Wirtschaftsförderungen
  • ist u.a. bei folgenden Rechtsformen möglich: e.V., GmbH, e.G., Genossenschaft, "limited"
  • muss extra beantragt werden und steht bei jeder grundlegenden Veränderung (z.B. der Satzung) wieder zur Disposition
  • gemeinnützige NGOs müssen in der Regel Dokumente vorweisen: Registerauszug, Satzung, Freistellungsbescheid, eventuell auch Umsätze des Vorjahres
  • mit der Gemeinnützigkeit geht aber auch ein höherer Verwaltungsaufwand einher.
  • Fazit:für deinen Antrag stellt sich die Frage: kennst du einen Verein, der als Träger fungieren kann, oder gründest du selbst einen?
    • wenn ein anderer Verein Träger wird, legt in einem Kooperationsvertrag die Aufgabenverteilung etc fest
    • NGOs wird manchmal mehr Professionalität zugetraut, zieht bei Anträgen wo das sein soll
    • Trägerverein für Förderanträge sein, heißt mehr Aufwand haben und das Risiko tragen - es muss also ein Vertrauensverhältnis da sein oder aufgebaut werden
    • zum detaillierten Vorgehen zur Vereinsgründung siehe unter: Workshop: Vereinsgründung und -organisation
      • Kosten: 100-150 €;
      • Dauer: im Normalfall rund 3 Monate bis Prozedere geschafft ist
      • regelmäßig anfallende Aufgaben:
        • Steuererklärung muss jährlich gemacht werden
        • Mitgliederversammlung
      • ...

Theorieteil Haushalt

Haushalt I

  • Haushalt ist einzureichen mit Antrag
  • hilfreich für Überblick im Projekt
  • wird bei Abrechnung aktualisiert eingereicht


Beispielpositionen für einen Haushaltsplan:

Kostenplan

  • Personalkosten
  • Sachkosten
    • Miete + Betriebskosten
    • Büromaterial, Kopien
    • Fahrtkosten
    • Veranstaltungen
    • Kommunikation, Website
    • Publikationen, Literatur
    • Weiterbildung
    • Versicherungen
    • Technik, Einrichtungsgegenstände
    • Honorare
    • Lebensmittel

Finanzierungsplan

  • beantragter Zuschuss
  • Eigenmittel
  • Eigenleistungen
  • Drittmittel
    • Spenden
    • Teilnahmebeiträge
    • Verkaufserlöse/Mieteinnahmen
    • weitere Zuschüsse
  • Mittel von Partnerorganisationen


Die Kategorien können variieren, zum Teil auch in unterschiedlichen Bereichen auftauchen (z.B. Honorare als Sachkosten oder als Personalkosten; Mittel von Partnern können Eigenmittel oder Drittmittel sein)

Die Summe aus den Beträgen im Kostenplan muss gleich der Summe der Beträge im Finanzierungsplan sein.


hier gibt es das ganze visualisiert noch als PDF.

Haushalt II

Probleme mit der Kofinanzierung

-->Drittmittel/Zuschüsse anderer Institutionen

  • Einplanung von Kofinanzierung kann hilfreich oder notwendig sein, um Förderung zu erhalten (vorgegeben / Positiveindruck)
  • wenn es einfacher geht, einfacher machen -> zusätzliche Förderer vermeiden, wenn nicht nötig oder förderlich
  • meist jegliche Zuschüsse anderer möglich (staatliche Zuschüsse: Ebenen beachten!)
  • Problem: Kofinanzierung klappt eventuell nicht --> Loch im Finanzierungsplan!
  • Ausweg: "Plan B":
    • Ersatz durch Eigenmittel
    • schnelle FöMi-Aquise
    • KEINE Parallelanträge!
    • Verhandlung mit Förderer über Reduzierung der Abgaben
  • Eintritte oder Teilnahmebeiträge (manchmal auch als Eigenmittel anerkannt)

Woher Eigenmittel/-leistungen?

  • Bereitstellung von Infrastruktur (Räume, Fahrzeug, Technik etc.)
  • geldwerte Leistungen (Orga- und Unterstützungsarbeiten & ehrenamtliche Tätigkeiten, wie Layouten, Referate, Recherchen, Pressearbeit ...)
  • Übernahme von Kosten (selbst oder durch Partner) --> z.B: Anteile Fahrtkosten oder andere Positionen
  • eigenes Geld, Geld von Umfeld/Unterstützer*innen
  • Spenden, die nicht in Zusammenhang mit Leistungen des Projekts stehen, sondern zufällig von enthusiastischen Beteiligten fließen (und nicht Rückgaben von Honoraren o.ä. sind)


Telefon-praxis

Kann unnötige Arbeit ersparen - Bei manchen Förderern vorteilhaft

Vorher zu klären: Was will ich erreichen?

  • Konkrete Nachfrage
    • Detailfragen: zbsp Werden auch TN über 25J. gefördert
    • zbsp Warum geht das Formular nicht?
  • Wenn die veröffentlichten Richtlinien unklar sind
    • Fördern sie aktiv?
    • Wie sind die Chancen?
    • Wie viele werden gefördert?
  • Vorfühlen, was möglich ist
    • Tipps+Hinweise - zbsp was ist der aktuelle Förderschwerpunkt?
  • Wie gut passt mein Projekt ins Förderprogramm
  • ggf: Wie könnt Ihr uns am besten fördern/unterstützen?
  • Vorbereitung
    • Ziel des Anrufs klar kriegen
    • Gründlich vorher recherchieren (Webseite und Richtlinien)
    • Gegebenenfalls Daten bereithalten (Projekttitel, Zeitraum, Ansprechpartner)
    • Gegebenenfalls klare, kurze Projektbeschreibung bereithalten, im Kopf haben
  • Gesprächstipps
    • Zwischendurch vorstellen, die Person anzulächeln, lockert das eigene "Mindset" auf
    • Notizen vom Gespräch machen, insbesondere:
    • Namen der Gesprächspartner*in notieren und im Gespräch wiederholen

Abrechnungshinweise

  • Belege zusammenstellen, Richtlinen im Auge behalten, Konsequenzen für den Träger, Projektbericht

Version 1

  • Finanziell
    • Belege einreichen (Kopien wenn nicht anderes gefordert)
    • Kategorien kenntlich machen
    • Finanzübersicht in Tabellenform
    • Begründungen für Abweichungen
    • Nach Fehlern überprüfen

Einfach ist dies Möglich mit OpenOffice Calc Zum Beispiel in der Datei:ABRCHNUNGSbeispiel.ods oder vereinfacht so:

Nummer Was Datum Summe Abrechnungsnummer Kategorie
1 Beamer 01.01.2010 1000 € JFE1 Anschaffungen
2 Bioladen Rechnung 03.01.2010 230 € JFE5 Essen
3 Briefmarken 05.01.2010 66 € JFE2 Kommunikation
4 Papier 08.01.2010 210 € JFE3 Verbrauchsmaterial
5 FoodCoop Rechnung 09.01.2010 310 € JFE6 Essen
6 Kugelschreiber 11.01.2010 30 € JFWE4 Verbrauchsmaterial

Dann mit der Formel =Summewenn(Bereich;"Bezeichnung";Summenbreich) zusammenrechnen lassen.

Anschaffungen 1000 €
Essen 540 €
Kommunikation 66 €
Verbrauchsmaterial 240 €
Summe 1846 €

Für das zusammenrechnen lautet die Formel natürlich =summe(Bereich)

  • Inhaltlich
    • Berichte schreiben
      • Abschlussbericht immer
      • Zwischenberichte wenn gefordert
    • Formulare ausfüllen die gefordert werden
  • Ergebnisse
    • Fotos
    • Broschüren
    • Schnippsel
    • Pressebereicht
    • Dokumentationen
    • erstelltes Material

ALLES VORHER SICHTEN OB ES GEEIGNET IST

  • Intern
    • inhaltliches klären, war das Projekt gut/erfolgreich
    • soziale, ist niemand unter die Räder gekommen ?
    • Vorbereiten und neue Methoden ausdenkne

==> Neues Projekt


Version 2

  • Belege aufheben (Adressat, Datum, Inhalte müssen passen)
  • Überblick über Ausgaben und verbleibendes Budget bewahren -->Ausgaben rechtzeitig (im Projektzeitraum) tätigen
  • Belege in D-Land müssen v.a. enthalten:
    • AusstellerIn (+Stempel+Unterschrift)
    • Rechnungsnummer
    • Steuernummer
    • ggf. AdressatIn + MWST/USt
    • Datum, Betrag, Klare Inhaltsangabe
  • Ausgaben (+ggf. Einnahmen) müssen im Abschlussbericht nachgewiesen werden (!) -->Belege passend zu beantragten Haushaltspositionen (und ggf. Zahlungsbelege, z.B. Kontoauszüge, Quittungen)
  • Nicht verwendete Mittel müssen schnell zurückgegeben werden, da sonst ggf. Zinsen gefordert werden können
  • Alle Unterlagen sammeln, aber nicht mehr einreichen als gefordert (Risiko minimieren)


Workshop: Vereinsgründung und -organisation

verschiedene Trägerformen

  • (vgl. auch: ...)
    • GmbH - Grundstock 25.000€, Stimmrecht über Anteile, wenig flexibel, aufwendig
    • e.G. eingetragene Genossenschaft, kompliziert, kann sehr demokratisch sein, lohnt sich nur für große Projekte, ist Kreditwürdig
    • natürliche Personen: persönlich, informelle Gruppen - Haftung mit 100% Privatvermögen! der unterschreibenden Person
    • ... andere Rechtsformen wie z.B. britisches "limited", beschränkt auf 1 Pfund Einlagen - wegen Gleichbehandlung alle Rechtsformen im gesamten europäischen Raum anerkannt
    • Verein: relativ einfach zu gründen, Kosten ca. 50€, relativ viele Regeln festschreibbar, haftet außer bei Vorsatz
      • gemeinnützig: (nicht gleich mildtätig) Spenden können steuerlich geltend gemacht werden, muß keine Steuern zahlen
  • alle genannten Gruppen können gemeinnützig werden, außer natürliche Personen


Vereine

  • Schwerpunkt auf Verein, beschränkt auf deutsches Recht
    • Gründung:
      • mind. 7 Menschen, klein anfangen einfacher
      • treffen sich an beliebigen Termin = Mitgleiderversammlung
      • Protokoll mit Sitzungsleitung und ProtokollantIn und Liste aller Anwesenden (Name, wohnhaft in, Geburtsdatum und -Ort, mit Unterschriften)
      • Beschluss der Satzung
      • Ort, Zeit
      • Vorstand einzeln wählen
      • von Sitzungsleitung, ProtollantIn und einem/r Vorstandsperson unterschreiben
    • Mitgliederversammlung gibt Weisungen an Vorstand, der führt sie meist aus
    • nächster Schritt ist notarielle Bescheinigung, dass Verein eingetragen werden soll - mit Perso müssen Vertretungsberechtigte alle dort antreten, der Notar beglaubigt Schreiben, dass Verein bitte eingetragen werden soll mit seinem Siegel (erst dort unterschreiben!!) und berechnet rund 15 €
    • dann beglaubigtes Anschreiben, Satzung, Gründungsprotokoll und Beglaubigung (je Original und Kopie) und Bitte um Registerauszug an das Registergericht - ab jetzt dauerts zwischen 6 Tage und 6 Monate bis Antwort kommt, meist 1-3 Monate
    • ab dem Moment, wo Registerauszug da ist ist Verein eingetragen, besteht Haftung des Vereins
    • allgemein versuchen Ämter immer, Vereine in Standartformen zu pressen, es gibt aber viel Spielraum
    • Vereinssatzung kann nach ihrem Beschluss ans Finanzamt geschickt werden (auch vor Eintragung) um Gemeinnützigkeit zu beantragen
    • wenn die einmal besteht, läuft sie nicht von alleine wieder ab, kann aber aberkannt werden
    • es müssen keine Steuern gezahlt werden
    • Menschen müssen für ihre Spenden keine Steuren zahlen
    • viele Förderinstitutionen verlangen Gemeinnützigkeit


Satzung von Vereinen

  • Namen (einzigartig), Sitz (legt zuständiges Finanzamt fest) - dort muss "wesentliche Meinungsfindung" stattfinden, eventuell ist ländliche Gegend gut, weil Finanzämter da nich so gestresst von politischen Vereinen sind - sonst da wo Büro is
  • Ziele (Selbstlosigkeit) und Methoden, d.h.wie werden Ziele erfolgt
  • für Gemeinnützigkeit muss bestimmte Formel/Satz rein --> in Formularen im Internet nachsehen
  • können ruhig viele Ziele sein, mensch muss nich immer an allen arbeiten, es darf aber kein einziges der Gemeinnützigkeit entgegenstehen
  • Regeln zur Mitgliederversammlung: muss regelmässig stattfinden, z.B. einmal jährlich, alle müssen eingeladen werden, in bestimmter Art und Weide, in bestimmten Zeiträumen vorher (z.B. 4 Wochen) - dazwischen können immer Versammlungen sein, dort werden Vorstände gewählt
  • Vorstand muss es geben, mind. 3 Personen (Ausnahmen nur bei historischen Vereinen, Sondererlaubnis bei Verleihung vom Bundestag)- Hierarchiefreiheit z.B. dadurch, dass alle Mitglieder in den Vorstand gewählt werden
  • Regeln: Mitgliederaufnahme, -ausschluß, Quoten zu Entscheidungen, wie kann Ausflösung geschehen, was passiert mit Geld bei Auflösung (am besten anderen gemeinnützigen Verein), wer macht außen vertretungsberechtig ist (nur die dürfen Verträge eingehen, kann Vorstand sein), etc
  • alles nicht explizit geregelt wird, wird gemäß dem BGB (Bürgerliches Gesetzbuch)gemacht
  • alle 7 oder mehr Gründungsmitglieder müssen Satzung unterschreiben


Vereinsführung

  • regelmässige Neuwahlen auf Mitgliederversammlung müssen sein, wenn es Veränderungen gibt müssen die dem Registergericht "zeitnah" mitgeteilt werden
  • Steuererklärung muß am Anfang jährlich gemacht werden, wenn Gemeinnützigkeit dauerhaft anerkannt ist muss sie nur noch alle 3 Jahre gemacht werden - in Zukunft digital
    • immer 1*Somstiges, dann alles andere in zwei Kategorien zusammenfassen
    • Tätigkeitsbericht über Wesentliche Aktivitäten des Vereins, ca.1-2 Seiten
    • Schwerpunkt der Tätigkeiten müssen sich auch in Finanzen niederschlagen
  • jede Neuwahl oder Satzungsänderung muss notariell beglaubigt werden, kostet also Geld
  • für ALLES müssen Belege gesammelt werden, die müssen 10 Jahre aufbewahrt werden
  • alle Projekte und Anträge aufbewahren --> zeigen können, das Ausgaben für gemeinnützige Arbeit verwendet wurden
  • Kontoauszüge aufbewahren
  • Spendenbelege müssen ab 100€ ausgestellt werden
  • Bargeldbuch (Datum, Summe, Zweck der Einnahme oder Ausgabe) für alle Bargeldaktivitäten, muss immer Tages-aktuell sein, bis zu 10 Barkassen sind möglich
  • Auslagerung von Barkasse an Externe ist möglich, dann muss Kassenbuch nicht beim Verein liegen
  • Mitgliederliste: wer ein-, austritt, muss immer aktuell sein, immer 1 Jahr aufbewahren
  • einfache Buchführung reicht aus
  • bei jeder Mitgliederversammlung Protokoll führen und Entscheidungen gemäß der Satzung treffen

Workshop: der rote Faden des Antragtextes

  • mit beispielhafter Anwendung auf das Fundraisingseminar
  • angelehnt an das Buch "Erfolgreich Fördermittel einwerben" von der Stiftung Mitarbeit (ISBN 978-3-941143-11-1)

Das Problem, dass gelöst werden soll

oder auch: warum ist das Projekt nötig?

  • Begründung, Ursprung und Kontext des Problems erläutern
    • dabei immer die Sichtweise des Geldgebers verstehen und anwenden
    • ggfs. Quellen angeben
  • Beispiel Fundraisingtraining:
    • zu wenige Menschen in linken Zusammenhänge haben Ahnung vom Anträge schreiben
    • Geldakquise hängt deshalb an zu wenigen und immer gleichen Personen
    • allgemeiner Geldmangel in linken Zusammenhängen

Ziele

  • Unterscheidung in langfristige Ziele (aka Visionen) und erreichbare Ziele
  • bzw. in Oberziele und Unterziele
  • Tipp aus dem Bereich des Projektmangements: SMART sein
    • Spezifisch(e Ziele)
    • Messbar
    • Akzeptiert
    • Realisierbar
    • Terminiert
  • Beispiel Fundraisingtraining:
    • Spezifisch: es geht um die Teilnehmer_innen aus linken Projekten
    • Messbar: durch Evaluationsbögen am Ende des Seminars und dem Ziel, dass am Ende bei z.B. 20 Teilnehmer_innen 15 abgegebene und bewilligte Anträge rauskommen
    • Akzeptiert: bei Rosa-Luxemburg-Stiftung z.B. eher problemlos. Bei Konrad-Adenauer-Stiftung mit ehrlichen Zielen eher schwierig..
    • Realisierbar: TN sollen in die Lage versetzt werden, nach dem Seminar selbst Anträge stellen zu könnnen
    • Terminiert: fester Fundraisingzeitraum; Ziel, die Anträge am Ende des Seminars fertig zu haben

Projektaktivitäten

  • Zeitplan, Arbeitsschritte und Methoden aufschreiben
  • immer Bezug zu den Zielen herstellen
  • im Finanzplan muss klar werden, welche Ausgaben für welche Aktivitäten gedacht sind
  • Beispiel Fundraisingseminar:
    • Zeitplan
      • vorher: Einladung; Vorbereitung
      • Seminar für 10 Tage
      • nachher: Auswertung
    • Arbeitsschritte und Methoden: Vorträge / Input, Workshops, Eigenarbeit, Reflexion

Selbstdarstellung

Stell dir vor, du stehst mit einer Millionärin für 30s in einem Fahrstuhl und hast nur diese wenigen Sekunden, um sie zu überzeugen.

oder auch: "Drei große Fragen, die sich die Geldgeber_innen stellen.."

  • Kann ich der Organisation vertrauen?
  • Ist die Organisation kompetent?
    • geeignete Kompetenzen wählen, für den Antrag unwichtige Dinge aus dem Selbstverständnis weglassen
  • Können wir Freunde werden?
    • Gemeinsamkeiten und geteilte Werte mit den Geldgeber_innen betonen
  • Beispiel Fundraisingseminar:
    • Referenz auf vergangene Seminare und erfolgreiche Anträge
    • die Archivfunktion und das erfolgreiche Bauen des Kompostklos bei der Beschreibung des Ortes eher in den Hintergrund stellen, da es für das Seminar weniger relevant ist

Öffentlichkeitsarbeit

  • Wie mache ich das Projekt bekannt?
  • Wie verbreite ich die Ergebnisse?
  • Muss ich auf die Förderin hinweisen?
  • Beispiel Fundraisingseminar:
    • Einladung über die üblichen Kanäle
    • Die Teilnehmer_innen werden zu Multiplikator_innen und verbreiten ihr Wissen weiter
    • Das Wiki ist öffentlich und die Workshopergebnisse sind dort nachlesbar

Evaluation

  • durchgeführte Maßnahmen (zur Qualitätssicherung)
  • Bewertungsmaßstäbe und -kriterien
  • Beispiel Fundraisingseminar:
    • nachhaltige Wirkung ist die Multiplikator_innenfunktion der Teilnehmer_innen und ihre Fähigkeit, danach selbst Anträge zu schreiben
    • durch die Vernetzung auf dem Seminar entstehen viele Folgeprojekte

Zusammenfassung / Kurzbeschreibung

  • W-Fragen: Wer macht Was Wann Warum und Wie?
  • Tipp: immer 1-3 Sätze pro "W", plastisch und vorstellbar schreiben
  • dieser Teil ist der wichtigste, da er einen ersten Überblick gibt. Im tatsächlichen Antrag steht die Kurzbeschreibung häufig am Anfang.
  • Beispiel Fundraisingseminar:
    • 20 Menschen aus linken Projekten lernen in einem zehntägigen Training selbstständig Fördergelder zu beantragen und abzurechnen. Das Programm besteht aus inhaltlichen Workshops zu einzelnen Themen. Hauptteil ist die praktische Arbeit an einem eigenen Antrag, der am Ende des Trainings eingereicht werden kann. Das Ganze findet vom 16. bis 25. März 2016 im Projekthaus in Döbeln statt. Zentraler Teil sind Austausch und Vernetzung der Teilnehmer_innen und das Sammeln eigenen praktischer Erfahrung. Wir möchten Wissenshierarchien in linken Strukturen abbauen und es mehr Menschen ermöglichen, selbst Geld für ihre Projekte zu akquirieren.

Workshop: Kritischer Umgang mit Fördermitteln

Diese Stichpunkte wurden zur Dokumentation des Workshops beim Fundraising-Training 2011 und 2012 in Mannsdorf festgehalten. Der Workshop ist eine selbst-reflexive Diskussion ohne zentrales Input. Die Teilnehmer*innen werden angeregt die Wirkung der Inanspruchnahme von Fördermitteln für ihre Projekte, Abhängigkeit von bestimmten Quellen und inhaltliche Arbeit kritisch zu hinterfragen. Bei jedem Workshop stellen sich die angesprochenen Themen daher unterschiedlich dar.

  • Bekenntnisklausel bundesweit und als Testfall speziell in Sachsen in der Diskussion: Fördergelder soll es nur noch dann geben, wenn eine Erklärung mit Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der BRD einschließlich Selbstverpflichtung, um sicher zu stellen, dass keine Person gefördert wird, die das nicht so sieht
    • abgesehen davon, dass damit eine kritische Auseinandersetzung (auch im konstruktiven Sinne) mit dem Gesellschaftssystem verboten wird, bewirkt die Klausel einen umfassenden Kontrollzwang für diejenigen, die Fördermittel in Anspruch nehmen würden
  • will ich wirklich für Strukturen und Institutionen werben, hinter denen ich inhaltlich nicht stehe bzw. die ich problematisch finde, nur um deren Geld zu bekommen?
  • lieber bei großen Förderprogrammen Anträge stellen, als Gelder von cooleren kleinen Institutionen zu nehmen, weil mein Antrag sonst vielleicht anderen guten Initiativen die Mittel nimmt
  • verkauft mensch sich selbst?
    • auch ein subversiver Umgang ist denkbar, z.B. durch die Verwendung der Mittel für Projekte, die sich gegen die kritisierten Sachen stellen; oder durch öffentlichkeitswirksame Ablehnung der Annahme der Förderung
    • durch Inanspruchnahme von staatlichen Fördergeldern nimmt mensch sich eigentlich zuvor eingezahlte Steuergelder zurück (Anmerkung: das ändert an der Problematik allerdings wenig)
  • man hat immer die Abhängigkeit von den Richtlinien
    • Spagat zwischen förderfähiger Antragsformulierung und tatsächlichen Projekten ist anstrengend
  • Balance aus Unabhängigkeit und Förderung finden
    • Gelder für dauerhafte Strukturen und Materialien nutzen
    • sich nicht auf Personalkosten verlassen, um kein Leben von Fördermitteln abhängig zu machen
    • Balance zwischen Antragsarbeit & Abrechnung und der aktiven Arbeit finden
  • Perspektive langfristig verändern, aber zunächst Personalstellenförderung nutzen
    • Fördergelder für Aufbau einer unabhängigen Lebensvariante nutzen --> irgendwann selbstversorgend mit Dach über dem Kopf
  • Hierarchie zwischen Antragschreiber und den Anderen
  • was macht das Geld mit der Gruppe?
    • großer Unterschied zwischen NGOs und Initiativgruppen; die NGOs sind meist bereits marktorientiert organisiert, während die unabhängigen Gruppen ihre Selbstorganisierungsfähigkeiten (mit wenig oder ohne Geld) verlieren können
    • Ideale gehen flöten
    • Ressourcen von anderen Organisationen erfragen, bevor mensch sich auf die Fördermittellogik in der Kleingruppe einlässt?
    • Förderung kann Professionalisierung sichern (kann natürlich auch ohne gehen, aber ist sehr schwierig) - allerdings: ist Professionalisierung erstrebenswert?
    • mit Unterstützer*innen aus der Region arbeiten - gemeinsam ohne viele Kosten arbeiten
    • Projekte werden durch Richtlinien und die FundraiserIn ganz nebenbei verändert - verliert mensch Projektziele und Leitbilder aus den Augen?
  • Gelder als Starthilfe nehmen, auch um andere finanzielle Abhängigkeiten zu verhindern (z.B. Kredite)
    • Geld aquirieren, um sich "frei zu kaufen"
    • Langfristigkeit lässt sich absichern (Gegenbeispiel ist Squat: unsichere Lebenssituation, wieviel Arbeit steck ich in das Haus?)
  • Abwägungen, welche Förderprogramme genutzt werden sollten - kann sehr gruppenabhängig sein
  • Annahme von Fördergeldern fördert den Geldfluss und unterstützt dadurch das kritisierte System
  • Expert*innenstatus kann erlangt werden und mensch findet Kontakt zur bürgerlichen Gesellschaft - schwer diesen zu erhalten ohne Personalstellen (Anmerkung: wieder die Frage, ob eine solche Haltung denn anstrebenswert ist)
  • Fördergeld-Ressourcen können zu Anschaffungen führen, welche vielleicht nicht nötig waren -> fördern von Unterschieden in der Gesellschaft
  • Dinge anders sagen als gemeint
  • Dinge institutionalisieren
  • Verwertung der eigenen Ideen
  • radikale Bewegungen können mit "Geld befriedet" werden
  • Preisgabe von Daten
  • irgendwann nur noch Buchhaltung und Geldlogik
  • vorhandene Ressourcen erzeugen Nachfrage
  • böse Labels
  • Gedankengut der Stiftungen prägt uns
  • Dinge eher gekauft als organisiert -> keine andere Ökonomie
  • Wo kommen die Gelder her?
  • kulturelle Vielfalt in Projekten ohne Geld
  • Förderer bestimmen was mensch macht, bestimmen Programm

Begriffslexikon: Ein kleiner Fachwortschatz für kryptische Richtlinienformulierungen

  • Fehlbetrag: Was ist ein Fehlbetrag?
    • gemeint ist wahrscheinlich die Fehlbetrags- bzw. Fehlbedarfsfinanzierung. Das bedeutet, dass der Teil der Gesamtkosten, der nicht anders finanziert werden kann, von der ZuwendungsgeberIn übernommen wird. In der Regel wird es dazu eine Maximalsumme geben, bis zu der der Fehlbedarf finanziert wird. --Falk 19:27, 22. Feb 2010 (CET)
      • Beispiel: Das Projekt hat Gesamtkosten von 50.000 EUR. Es gibt Einnahmen aus Eigenmitteln (5.000 EUR), Spenden (10.000 EUR), weiteren Fördermitteln (15.000 EUR) und durch den Verkauf von im Rahmen des Projekts erstellten Infomaterialien (2.000 EUR). Dann bleibt noch eine offene Summe von 18.000 EUR, die bisher nicht finanziert ist - das ist der Fehlbedarf oder Fehlbetrag. Wenn im Rahmen der Fehlbedarfsförderung mindestens 18.000 EUR bewilligt wurden, wird diese Summe also von der Zuwendungsgeberin übernommen. --Falk 19:27, 22. Feb 2010 (CET)


Kunstproduktion über Förderpolitik

die antragsprosa und der fördermörder // dezember 2010


-> zur Seminarseite des vorigen Fundraising-Trainings im Frühjahr 2014


  1. Zum Schutz vor automatischen Mailadressen-Robots, die nach Adressen suchen und diese dann mit Spam-Mails überfluten, ist diese Mailadresse für diese Robots unleserlich formatiert. Um eine korrekte Mailadresse zu erhalten muss ÄTT durch das @-Symbol ersetzt werden.