Ökogarten/Hintergrundwissen/Düngejauchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. April 2015, 14:18 Uhr
Informationen entnommen aus Ökogarten der VHS Völklingen: Biologische Düngemittel – Düngejauchen. 26. März 2012.
Als Düngejauchen sind insbesondere die Brennnessel- oder Beinwelljauche (Comfreyjauche) geeignet. Allerdings haben wir im Ökogarten auch schon mal "Wildkrautjauche" angesetzt. Auch Zwiebelschalen oder Knoblauchreste können Verwendung finden. Die Flüssigdünger sind auch als Schnelldünger zu bezeichnen, da sie die Nährstoffe direkt zur Verfügung stellen. Wir setzen die Flüssigdünger nur in gewissen Wachstumsperioden der Starkzehrer ein. Ansonsten enthält ein gut gemulchter und mit Kompost versorgter Gartenboden genügend Nährstoffe.
Ansetzten der Brennnesseljauche
In einer Mörtelwanne setzt man pro 10 l Wasser etwa 1 kg frisches Blattmaterial an. Die Blätter müssen mit Wasser bedeckt sein. Die Pflanzen beginnen nach 3 Tagen zu gären, was man an der Bläschenbildung erkennen kann. In diesem Zustand ist die Jauche sehr aggressiv und wird gegen Schädlinge wie Blattläuse und Milben als Spritzmittel eingesetzt. Damit keine Insekten und Vögel in die Wanne gelangen, decken wir diese mit einem Drahtgitter ab. Nach und nach stellt sich ein beißender Geruch ein. Diesen kann man mit der Zugabe von Steinmehl etwas mildern. Tägliches Umrühren ist sehr sinnvoll. Die Jauche ist fertig, wenn ein braune Brühe entstanden ist, das Schäumen aufgehört hat und nur noch wenig Blattmaterial zu finden ist. Dies ist im Sommer nach 8 bis 14 Tagen je nach Witterung der Fall. Wir gießen die Jauche durch ein Sieb ab und verdünnen die Brühe mit 5 bis 10 Teilen Wasser.
Starkzehrer können einen guten Guss der mit 5 Teilen Wasser verdünnten Brühe erhalten. Aber denken Sie daran, Flüssigdünger sind schnell wirkende Dünger, sodass eine Stoßdüngung nur ab und zu erfolgen sollte. Auch ein Nachgießen mit Wasser ist sinnvoll. Alle anderen zu düngenden Pflanzen lieber mit der mit 10 Teilen verdünnten Brühe gießen. Ein Abgießen eines Beetes zur Nitratanreicherung ist wenig sinnvoll, hier ist der Einsatz langsam verrottbarer Düngemittel zu empfehlen.
Tipp: Jauchen nacheinander ansetzen, so dass man immer fertig einsetzbare Jauche hat.
Schachtelhalmtee zur Kräftigung der Pflanzen
Unser heimischer Ackerschachtelhalm ist eine an Kieselsäure reiche Pflanze. Diese nutzen wir im Biologischen Gartenbau. Man sammelt genügend Pflanzenmaterial und kocht dieses ab. Der Brei wird durch ein Sieb gedrückt. Die aufgefangene Brühe wird mit 10 Teilen Wasser verdünnt. Mit der Lösung im Frühjahr die Beet überbrausen. Die Pflanzen nehmen die Kieselsäure auf und bauen diese in die Pflanzenwände mit ein. Die Pflanzen werden stabiler und der Stechrüssel der Blattläuse hat es erheblich schwerer.